Plitvicka jezera Nationalpark und die Höhlen von Barac!
Wollte heute Früh um 8:00 Uhr aufstehen um den Plitvicka jezera Nationalpark zu besuchen. Bin aber erst um 8:45 Uhr aus dem „Bett“ gekommen. Die Fahrt von knapp 100 km verging recht schnell, da die Straße die bis nach unten geführt hat relativ groß war. Hier gab es auch mal etwas mehr Verkehr, aber dennoch kein Vergleich zu Deutschland. Zur Info, die Kroaten fahren hier meist ältere Kleinwagen. Mal nen dicken Benz etc. sieht man hier so gut wie nie. Und die Kleinwagen auch mindestens eine Generation älter als die Aktuelle, meist noch älter. Die Traktoren sind geil, die stehen hier bei uns schon längst im Museum. :-)
Unterwegs habe ich in Karlovac zufällig eine Kriegsausstellung bemerkt und besucht. Sonst merkt man vom Krieg allerdings fast überhaupt nichts mehr, mehr dazu später noch.
Am Plitvicka Nationalpark angekommen, bin ich bei Eingang 2 gestartet. Achtung, Motorradfahrer dürfen an der geschlossenen Schranke vorbeifahren und müssen für das Parken nicht bezahlen. Der Eintritt selbst in den Nationalpark hat mich dann 110 Kuna gekostet, etwas unter 15 €. Karte selbst muss man aber gar nicht vorzeigen, allein an der Fähre wurde ich danach gefragt, diese muss man aber nicht nehmen. Gibt auch genügend Trampelpfade in den Nationalpark hinein ohne den direkten Eingang nehmen zu müssen.
Es gibt mehrere Wanderrouten. Habe mich für Route H entschieden, den zweit längsten Weg, da man hier alles sieht. Wurde mit 4 – 6 h angegeben. Inbegriffen kurze Fahrt mit einer Bahn und Überquerung eines großen Sees mit der Fähre.
Der Park war wirklich unglaublich, eine wunderbare Natur gab es zu begutachten und ein Wasserfall wollte dem Nächsten die Show stehlen. Stelle gleich ein paar Fotos online, habe aber bestimmt 200 Stück gemacht, da es so viel zu sehen gibt. Versprochen, wird aber alles nachgeliefert wenn ich sie zu Hause aussortiert habe. Gelaufen wurde meist über Trampelpfade oder morschen Holzstegen. Letztere haben teilweise wirklich schon böse gewackelt. Bin etliche Male gestolpert, ein Wunder das ich nicht gefallen bin. :-) Hier war wirklich noch unberührte Natur zu sehen, klar, bis auf die Wege. Es gab eine rießige Anzahl von Fischen, das kann man sich sonst gar nicht vorstellen. Wenn es den Menschen nicht gäbe, sähe die Welt ganz anders aus. Konnte mich teilweise ganz gut von den Reisegruppen etc. absetzen, die dort am Laufen waren. Aber es war wirklich schrecklich hinter 30 Rentnern her zu laufen, die sich bei jedem Tritt vergewissern, ob sie wirklich stehen. Und wie die überholen wenn der Holzbalken auf dem du läufst nur 1 m breit ist und links und rechts Wasser von dir? Naja, bin jedenfalls mehrere Male vorbei gekommen. :-)
Die Plitvicka Seen sind unter anderem auch Drehort von "Winnetou - Der Schatz im Silbersee". So durfte ich den Silbersee und die zugehörige Höhle begutachten, in der der Schatz vergraben war. Die Schlußszene wo Fred erhängt werden sollte, entstand am großen Wasserfall.
Nach 3,5 h war ich dann auch durch, hätte ich doch den längsten Weg nehmen können der mit 6 – 8 h angegeben war. War danach aber auch fix und fertig, ca. 15 km Marsch hinter mir. Bin teilweise ja sogar ein paar schöne Pfade dem Weg K (der Längste) gefolgt. Draußen am Parkplatz war es dann in der Sonne unglaublich heiß und ich musste in meine Motorradklamotten. War kurz vor der Ohnmacht. :-)
Bereits auf der Hinfahrt hatte ich ein Schild gesehen, dass es in der Nähe wohl auch eine Tropfsteinhöhle zu besichtigen gäbe. Die Höhlen von Barac. Da ich ja nicht genug bekomme, bin ich gleich hin gefahren. :-) Musste fast eine Stunde warten, da ich die Gruppe gerade verpasst hatte. Nebenan war ein kleines Indianerdorf aufgebaut, mit rießem Spielplatz für Kinder. War echt grauenvoll! Die ganze Zeit schreckliche Indianermusik und Kindergeschrei. Wär ich klein gewesen, hätte es mir bestimmt super gefallen. Vor allem die 20 kleinen Minipferdchen. Zwei Stück waren wohl ausgebrochen. Wie das „Cowgirl“ die beiden Pferdchen fangen wollte, sind ihr gleich noch einmal drei weitere abgehauen. Ich bin dann lieber gegangen, hatte genug. :-)
Mit mir besichtigten dann nur noch zwei weitere Leute die Höhle, Die Gruppe davor war viel größer gewesen, aber war besser so. Um nicht alles doppelt zu erzählen, hat der Führer mir die Hälfte des Kaufpreises zurückerstattet um nur auf kroatisch erzählen zu können. Dafür bekam ich ein kleines Buch wo alles genau auf deutsch geschrieben stand. War ich voll zufrieden mit, wäre eh am liebsten ohne Führer in die Höhle gegangen. Kurz vor der Höhle bekamen wir dann sogar Helme ausgeteilt. Diese waren auch nötig. Teilweise musste man wirklich fast unter den Tropfsteinen hindurch krabbeln. Die Höhle war auf alle Fälle super und noch total unberührt. Eine Fledermaus flog mir im Steilflug am Kopf vorbei. Mit was für einem Affenzahn die durch die engen Gänge fliegen...
Und wieder musste ich mir in der Hitze der Sonne die Motorradklamotten anziehen. Diesmal war es noch viel schlimmer gewesen. War froh wie ich wieder auf der Straße war.
Dank meines Abstechers zu den Höhlen hat mich das Navi dann wieder super kleine Straßen quer durchs Hinterland geführt. So brauchte ich für ungefähr die gleichen Kilometer aber auch gleich über die doppelte Zeit, bin bestimmt über 2 h zurück gefahren.
Bin so also heute noch durch etwas unberührteres Gebiet gekommen. Hat man direkt an den häufiger vorkommenden Minenfeldern festgestellt. Auch ein paar zerstörte Häuser standen hier noch. Aber bis auf ganz selten in diese winzigen Dörfern in Kroatien wirklich nichts mehr vom Krieg zu sehen.
Im Camp angekommen hab ich mir erst mal eine Dusche gegönnt, war echt super. :-) Zum Baden war es heute schon zu spät, bin erst so 19:30 Uhr hier wieder eingetrudelt.
Gefahrene Kilometer heute etwas über 200.
PS: Oh oh, es Blitzt und Donnert, bis jetzt immer super Wetter gewesen, es wird doch kein Gewitter aufziehen? Ich bring mal lieber schnell mein Zeug rein. Ha zum ersten Tropfen hab ich gerade die „Tür“ geschlossen, Mist ich hab die Sturm-Spannleinen nicht befestigt. Jetzt ists zu spät und mir donnert es aufs Zelt. Scheiße es kommen Hagelkörner runter, 2 cm im Durchmesser. Weltuntergangsstimmung! Gut das ich in keinem 30 € Baumarktzelt liege.
Panzer in Karlovac:
Quak:
Wasserfall:
Fische:
Noch ein Wasserfall:
Ganz viele Fische:
Hier war bei Winnetou der Schatz im Silbersee versteckt, vorne übrigens der Silbersee: :-)
Pfad:
Der höchste Wasserfall mit 78 m:
Einer geht noch: :-)
Der große Wasserfall von fern:
Die kleineren von oben:
Tropfsteine in den Höhlen von Barac:
Einschusslöcher in einem alten Haus:
Alle weiteren Fotos zu dieser Tour:
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Google Earth KML-File. Einfach herunterladen und mit Google Earth öffnen. Ihr seht genau wo ich gefahren bin, wurde per GPS mitgeloggt:
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Ich war auch dort. Heute Morgen zurückgekommen nach Deutschland!
Plitvicka jezera is echt so hammergeil wie auf den bildern! noch schöner in Live, am besten seeehr früh morgends oder gegen halb 8 abends untergwes sein, gibt wunderolle bilder und es is kaum was los!